Engystol

Keine Krankheit ist so allgegenwärtig wie der grippale Infekt. Erwachsene erwischt es zwei- bis dreimal im Jahr. Die lieben Kleinen bringen aus Kindergarten und Schulen regelmäßig die eingesammelten Viren mit und bringen es im Schnitt sogar auf dreizehn Erkältungen pro Jahr.

Dass die krankmachenden Viren sich besonders im Winter ausbreiten, hat mit der Kälte nichts zu tun, sondern mit dem Aufenthalt vieler Menschen in engen, überheizten und schlecht gelüfteten Räumen. Das trocknet die Schleimhäute aus und macht uns wesentlich anfälliger für die von zahlreich versammelten schnupfenden und hustenden Mitmenschen verteilten Viren.

Sie dringen per Tröpfcheninfektion über die Schleimhäute von Augen und vor allem Nase ein und machen sich zunächst in den oberen Atemwegen breit. Die Nase beginnt zu laufen, im Hals macht sich ein Kratzen bemerkbar und man ahnt bereits, dass da eine Krankheit im Anmarsch ist. Die nächsten ein oder zwei Wochen darf man mit viel Gehuste, Taschentüchern und unruhigen Nächten verbringen. Nicht schon wieder!

Wenn Sie die ersten Infektzeichen bemerken, können Sie mit Engystol verhindern, dass daraus eine dicke Erkältung wird. Engystol von Heel ist ein homöopathisches Komplexmittel, das die Immunabwehr fördert und antiviral wirkt. So lassen sich die Erreger bekämpfen, bevor sie Schlimmeres anrichten. Eine solche antivirale Wirkung ließ sich in mehreren Studien bestätigen (Fimami et al. 2000, Oberbaum et al. 2005, Roseka und Silheimer 2010). Enbergs konnte 2006 nachweisen, dass Engystol die T-Lymphozyten zur Produktion von Interferon-? anregt, das für diese antivirale Wirkung verantwortlich ist.

1. Anwendungsgebiete

Engystol verhindert bei einer beginnenden Erkältung die weitere Ausbreitung der Viren und stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte. Das Präparat ist gut verträglich und lässt sich schon bei Kindern ab dem ersten Lebensjahr anwenden.

2. Hintergrundinformationen Einzelmittel

Engystol besteht aus zwei ausgewählten homöopathischen Einzelmitteln in mehreren Potenzierungen, die jedes für sich Viren bekämpfen und gegen Symptome von Erkältungskrankheiten wirksam sind. In ihrem natürlichen Zusammenspiel aktivieren sie die Selbstheilung und unterstützen das Immunsystem.

2.1 Wirkungsweise Einzelkomponenten

Die beiden Einzelmittel in Engystol werden nach strengen homöopathischen Vorschriften verarbeitet und gemischt. Eine Tablette enthält pro Stück

Vincetoxicum hirudinaria D6, D10 und D30 – jeweils 75 mg. Die Schwalbenwurz gehört zu den Seidenpflanzengewächsen. Der lateinische Name rührt von seiner alten Verwendung gegen Schlangengift. In der Homöopathie verwendet man die Schwalbenwurz mit ihren Glykosiden und Alkaloiden gegen Entzündungen und Virusinfektionen.

Sulfur D4 und D10 – jeweils 37,5 mg. Elementarer Schwefel in homöopathischer Zubereitung wirkt gegen Entzündungen, Bronchitis und grippale Infekte.
Weitere Informationen zu Sulfur

Über die beiden letzten Stufen findet eine gemeinsame Potenzierung statt.

Als weitere Bestandteile sind in den Tabletten Lactose und Magnesiumstearat enthalten.

3. Vorteile

  • Für die Herstellung von Engystol verwendet man ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe, die nach strengen homöopathischen Richtlinien zubereitet werden.
  • Engystol wirkt wie alle homöopathischen Mittel sanft aber nachhaltig, indem es die körpereigene Selbstheilung aktiviert und unterstützt.
  • Das Präparat ist gut verträglich. Dadurch können es auch Kinder oder Menschen mit empfindlichem Magen einnehmen.
  • Engystol macht weder abhängig noch führt es zu Gewöhnungseffekten.
  • Wenn Sie unterwegs sind, sind die Tabletten praktisch: Für die Einnahme benötigen Sie kein Wasser. Lassen Sie sie einfach auf der Zunge zergehen.
  • Die Tabletten machen nicht müde. Konzentration, Leistungsfähigkeit und Fahrtüchtigkeit bleiben erhalten.
  • Die Tabletten sind nicht verschreibungspflichtig. Sie benötigen kein Rezept, um sie in der Apotheke zu kaufen.
  • Viele Krankenkassen erstatten die Kosten für einige frei verkäufliche Medikamente wie Engystol. Ob das auch bei Ihnen zutrifft, erfahren Sie bei Ihrer Krankenkasse.

4. Anwendungsinformationen

4.1 Darreichungsformen

Engystol Tabletten gibt es in Packungsgrößen zu 50 und 250 Stück.

4.2 Dosierung und Einnahme

Nehmen Sie Engystol, sofern von Ihrem Arzt oder Therapeuten nicht anders verordnet, gemäß der Packungsbeilage ein. Homöopathische Medikamente wirken am besten, wenn die Aufnahme der Wirkstoffe über die Mundschleimhaut erfolgt. Lassen Sie die Tabletten auf der Zunge zergehen und schlucken Sie sie nicht mit Flüssigkeit herunter. Wenn Sie die Tabletten für die Anwendung bei Kindern auflösen, nehmen Sie dafür keine allzu großen Flüssigkeitsmengen.

Fälle von Überdosierung sind nicht bekannt. Wenn Sie Fragen zur Einnahme haben, informieren Sie sich bei Ihrem Arzt oder Apotheker.

4.3 Verwendbarkeit und Anwendungsbeschränkungen

Bei Engystol handelt es sich um ein mild wirkendes homöopathisches Arzneimittel. Gegenanzeigen sind nicht bekannt.

Engystol enthält eine geringe Menge Laktose. Wenn Sie an einer Unverträglichkeit leiden, sollten Sie die Tabletten nur in Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Therapeuten einnehmen.

Engystol ist auch für Diabetiker geeignet, wobei eine Tablette 0,025 BE entspricht.

4.3.1 Engystol für Babys und Kinder

Engystol können Sie bedenkenlos ab dem ersten Lebensjahr anwenden. Unter dieser Altersstufe liegen keine hinreichend dokumentierten Erfahrungen vor, sodass Sie das Präparat bei diesen Kindern nicht anwenden sollten.

Es empfiehlt sich, die Tabletten für kleinere Kinder in etwas Flüssigkeit (150 Milliliter) aufzulösen und nur einen Teil dieser Lösung zum Trinken zu geben. Gehen Sie dabei bitte gemäß der folgenden Tabelle vor und geben Sie dem Kind nur die Hälfte beziehungsweise zwei Drittel der Flüssigkeit. Schütten Sie den Rest weg.

Altersgruppe

Normaldosierung

Akutdosierung

von 1 bis
unter 6 Jahren

1-3x täglich ½ Tablette

Alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 6x täglich ½ Tablette

von 6 bis
unter 12 Jahren

1-3x täglich 2/3 Tablette

Alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 6x täglich 2/3 Tablette

ab zwölf Jahren

3x täglich 1 Tablette

Alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 6x täglich 1 Tablette

Beachten Sie, dass bei Kleinkindern im ersten Lebensjahr eine ärztliche Überwachung aller fieberhaften Erkrankungen angebracht ist. Das gilt auch für Erkältungskrankheiten.

4.3.2 Engystol für Erwachsene

Erwachsene aller Altersstufen und Kinder ab zwölf Jahren nehmen im Akutfall halbstündlich oder stündlich eine Tablette, bei chronischen Verläufen dreimal täglich eine Tablette. Bei Besserung der Beschwerden ist die Häufigkeit der Einnahme zu reduzieren.

4.3.3 Engystol in Schwangerschaft und Stillzeit

Über die Einnahme von Engystol in Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine Erfahrungsberichte vor. Daher sollten Sie bei Schwangerschaft, Verdacht auf Schwangerschaft sowie bei Kinderwunsch und in der Stillzeit Engystol nur in Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden.

4.3.4 Engystol für Hund und Katze

Für Tiere gibt es spezielle Präparate von Engystol. Dabei handelt es sich um Engystol Ampullen ad us. vet. und Engystol Tropfen ad us. vet. Auch sie dienen der Stimulierung der eigenen Körperabwehr und der Stärkung des Immunsystems.

4.3.5 Verkehrstüchtigkeit und Bedienung von Maschinen

Engystol beeinträchtigt nicht das Reaktionsvermögen. Sie können nach der Einnahme bedenkenlos Auto fahren oder Maschinen bedienen.

4.3.6 Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind bei Engystol nicht bekannt.

4.3.7 Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln

Wie alle homöopathischen Arzneimittel wirkt Engystol durch die Aktivierung der körpereigenen Abwehrkräfte. Eine solche ganzheitliche Wirkung wird durch eine ungesunde Lebensweise und den Genuss von Drogen, Nikotin und Alkohol beeinträchtigt.

4.4 Anwendungsdauer

Wie alle Arzneimittel soll man Engystol gemäß Packungsbeilage und Verordnung des Arztes einnehmen. Ohne ärztlichen Rat sollten Sie das Präparat nicht länger als eine Woche anwenden.

Haben Sie die Einnahme vergessen, verdoppeln Sie auf keinen Fall die Dosis. Nehmen Sie die Tabletten weiter wie gewohnt ein.

4.5 Nebenwirkungen

Nach der Einnahme von Engystol können vereinzelt Hautreaktionen in Form von Hautausschlag, Juckreiz und Rötungen oder Magen-Darm-Beschwerden mit Unwohlsein und Bauchschmerzen auftreten. Dann ist das Medikament sofort abzusetzen und der behandelnde Arzt aufzusuchen.

Wie bei allen homöopathischen Präparaten kann es auch bei der Einnahme von Engystol zu einer Erstverschlimmerung kommen. Diese ist als Anzeichen dafür zu werten, dass die Therapie wirkt und die Selbstheilung in Gang gesetzt wurde. Dauert eine solche Erstverschlimmerung länger als ein oder zwei Tage an, kommen weitere Symptome hinzu oder steigt das Fieber über 39°C, sollten Sie einen Arzt zu Rate ziehen. Möglicherweise steckt eine Erkrankung dahinter, die zusätzlicher Behandlung bedarf.

Sollten Sie Nebenwirkungen verzeichnen, die in der Packungsbeilage nicht erwähnt sind, informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder direkt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (www.bfarm.de.). Nur so lässt sich gewährleisten, dass neue Nebenwirkungen erfasst und dokumentiert werden.

4.6 Verschreibungspflichtig

Engystol ist apothekenpflichtig, aber nicht rezeptpflichtig. Bei Ihrer Krankenkasse erfahren Sie, ob diese die Kosten für das Medikament erstattet. Viele Krankenkassen übernehmen jährlich bis zu 150 Euro der Aufwendungen an frei verkäuflichen Arzneimitteln.

5. Hinweise zu Aufbewahrung und Entsorgung

Bewahren Sie Engystol wie alle Arzneimittel außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Lagern Sie die Tabletten bei Raumtemperatur und lassen Sie die Packung nicht neben der Heizung oder in der Sonne liegen.

Das auf der Umverpackung angegebene Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats und Jahres. Bei einer Einnahme über diesen Zeitpunkt hinaus kann der Hersteller die hundertprozentige Wirksamkeit von Engystol nicht mehr garantieren. Nach Anbruch ist das Medikament zwölf Monate haltbar.

Abgelaufene und angebrochene Packungen entsorgen Sie bitte nicht über den Hausmüll, sondern geben Sie diese bitte in Ihrer Apotheke zurück.

Heilpraktikerin Ulrike Schlüter

Autorin: Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Ich beschäftige mich seit fast 20 Jahren intensiv mit der Homöopathie. Eine dreijährige Ausbildung in klassischer Homöopathie und Fortbildungen unter anderem in Kinderhomöopathie und gemütsorientierter Homöopathie runden mein Wissen ab. Ich bin als Heilpraktikerin in eigener Praxis - mit den Schwerpunkten Homöopathie und psychosomatische Erkrankungen - tätig. Neben der Therapie ist es mir ein großes Anliegen, mein Wissen und meine Faszination für die Homöopathie weiterzugeben.